Short Way North 2015
Schottland 2015
11. Juli - 18. Juli 2015
Crew:
Paddy, Jörn, Isi, Vevi, Coco und Lele
Tourbericht
Die Reise beginnt wie gewohnt im schönen Kanton Thurgau. Unsere Reise begrenzt sich auf 7 Tage, daher haben wir beschlossen, dass wir unsere Motorräder bis nahe Düsseldorf mit einem Bus und Anhänger transportieren lassen.
Tag 1
Um ca. 03.00 Uhr, sprich mitten in der Nacht laden wir unsere Bikes ab und fahren in der Dunkelheit Richtung belgische Grenze. Da alle sehr wenig geschlafen haben, legen wir öfters mal eine Pause ein. Die erste Pause ist um ca. 08.00 Uhr und es dauert lange bis wir ein Cafe oder Bäckerei finden, das bereits geöffnet ist.
An diesem Tag haben wir nicht sehr viele km vor uns und wir sind Frühzeitig schon in Zeebrücken wo wir unsere Motorräder auf die Fähre verladen wollen. Vor der Fähre haben wir noch genug Zeit für ein kleines Minigolfmatch im Ort und geniessen die gemütliche Zeit.
Einige von uns waren noch nie auf einer Fähre, jedoch klappt alles super und unsere Motorräder finden Ihren Platz und wir beziehen die Kabine. Der Abend verläuft kurz und wir freuen uns alle auf ein Bett und in die Träume geschaukelt zu werden.
Tag 2
Der Wecker klingelt und das Fährfrühstück steht an. Ein grosses Buffet bietet viel Reichhaltige Nahrung und durch unseren "Short Way North - Look" fallen wir immer wieder auf. Danach wird alles zusammen gepackt und auf die Motorräder verladen. Kaum in Hull GB angekommen dürfen wir das Schiff verlassen und die Angst vor dem Linksverkehr steigt.
Die Fahrt auf der "falschen" Strassenseite stellt sich jedoch unproblematisch dar und man gewöhnt sich schnell ans Linksfahren. Drei aufmerksame Polizisten an einer Tankstelle weisen uns nochmals auf das Linksfahren hin. Natürlich beachten wir dies und fahren prompt auf der falschen Seite der Tankstelle raus und überqueren eine Sicherheitslinie. (Mann darf dazu sagen, dass es leichten Regen hatte und man die Strassenmarkierung schlecht erkennen konnte)
Nach dem Mittag knurren langsam unsere Mägen und wir halten in einem kleinen Dorf namens Alston an wo wir uns in ein Tea-House begeben und englischen Tee mit Kuchen verspeisen. An diesem Tag haben wir immer wieder ein wenig Regen, jedoch ist dieser nach ein paar Minuten wieder weg und die Strasse trocken. Nach x km von unserer Tagesetappe kommen wir im „House of Hill“ an wo wir bereits erwartet werden. Wir lassen es uns bei Burger und Fish and Chips gut gehen und geniessen die gemeinsamen Stunden bis wir ins Bett fallen.
Tag 3
Unser Frühstück im House of Hill ist wirklich super. Neben Bacon, scrambled Eggs und Toast gibt es Kaffee und O-Saft. Wir packen
wieder unser Koffer und begeben uns zu den Motorrädern. Kaum aus dem Haus schwirren schon hunderte Mücken um unsere Köpfe. Wir wollen möglichst schnell losfahren um den Mücken zu entkommen, jedoch
warten wir noch auf unsere Tourgesellen die es mit dem Losfahren nicht so eilig haben. An Glasgow vorbei geht es immer weiter in Richtung Norden. Vom eher flachen Süden geniessen wir immer mehr die
kurvigen und hügeligeren Strecken. Gegen Mittag erreichen wir Glencoe, diese Ortschaft wurde von Ewan McGregor in „Long Way Round“ als der schönste Ort von Schottland beschrieben hat. Vorbei am Loch
Linnhe fahren wir nach Fort William. Von dort an geht es Richtung Nord-Westen über den Apple Cross Pass nach Torridon und unserem heutigen Tagesziel. Der Applecross Pass ist die höchst gelegene
Passstrasse von Schottland mit 626 Metern. Nun spürt man das wir in den Highlands von Schottland sind. Die Bevölkerungsdichte nimmt ab und wir sehen mehr Schafe als Menschen. Volle Konzentration ist
gefragt da die Schaffe nicht eingezäunt sind und frisch fröhlich auf und neben der Strasse laufen. Nach dem Applecross Pass ist Torridon schnell erreicht. Ein wunderschönes Resort mitten im Nirgendwo. Nach dem Bezug der Zimmer freuen wir uns auf ein
reichhaltiges Abendessen. Hungrig setzen wir uns an den Tisch und können uns kaum zwischen den Spezialitäten entscheiden.
Tag 4
Wie jeden Morgen wird wieder alles in die Koffer verstaut und alle besuchen noch kurz das WC. Da Joki`s Pneu unter dem rauhen Asphalt von Schottland sehr leidet setzt sich heute Möckli auf Paddy Motorrad. Wir fahren heute durch für die Verhältnisse grössere Ortschaft Ullapool wo wir einen Pneuhändler oder eine Werkstatt aufsuchen wollen um einen neuen Pneu zu montieren. In Ullapool tanken wir auch noch kurz unsere Motorräder und fahren zur ersten Werkstatt. Diese macht uns schnell klar dass Sie keine Pneus für Motorräder haben und auch niemand sonst im Ort dies anbieten kann. Wir beschliessen dass wir bis nach Inverness fahren um nach Alternativen zu suchen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg….. Naja…. Der Pneu muss einfach halten.
Es geht weiter hoch in den Norden, wir fahren an vielen Loch`s vorbei und die Strassen sowie die Gegend ist einfach atemberaubend. In Keoldale machen wir halt und machen einige Aufnahmen an einem wunderschönen Sandstrand. Zum ersten Mal kommt unsere Drohne zum Einsatz. Einige Kilometer Nördlich in Durness entdecken wir einen weiteren Sandstrand an dem wir uns nochmals verweilen und Vevi und Lele sich sogar ins kalte Nass getrauen. Nach unserer Rast fahren wir weiter…. Jetzt geht es nach Süd-Osten, Durness war der nördlichste Teil unserer Reise. Der Tag vergeht wie im Flug und wir machen viele Kilometer auf Single-Track Routen. Das Wetter passt wie jeden Tag perfekt, wir geniessen den Wechsel zwischen Sonne und Wolken. Einige Kilometer vor Inverness und unserer Unterkunft beginnt es doch noch zu regnen. Jedoch sind es nur noch ein paar wenige Kilometer und schon sind wir in unserem Hotel. Nach dem Bezug unsere Zimmer marschieren wir in die Innenstadt um etwas zu essen. Coco macht uns in einem typisch Schottischen Lokal einen Tisch frei und schon wird gegessen und getrunken. Nach Guinness und Whisky geht der Weg zurück zum Hotel und ins Bett.
Tag 6
Scotish Breakfast… Wie jeden Tag sitzen wir gemütlich beisammen und geniessen das Frühstück. Bevor wir abfahren heisst es aber für Joki noch Reifen wechseln. Joki und Paddy fahren die erste Werkstatt an und der Boss macht und gleich klar das wir in ganz Inverness keine Motorradreifen finden werden. (über 15 Werkstätten und keiner macht Motorradreifen??) Der Inhaber der Werkstatt ruft jedoch einen Motorradmechaniker ausserhalb von Inverness an und kann für uns einen Reifen organisieren. Während Joki und Paddy reifen wechseln lassen ist der Rest der Truppe in der Stadt und kauf Souveniers und Mitbringsel. Kurs vor Mittag geht es dann weiter und wir freuen uns bereits auf das Loch Ness von dem wir uns jedoch zu viel versprechen… halt ein weiteres Loch. Von Inverness ist es nicht weit und schon ist das Loch Ness in Sicht. Wir machen halt und machen Aufnahmen und Beweisfotos, sogar die Drohne konnte nochmals gestartet. Wir fahren weiter und freuen uns auf weitere Kurven uns Strassen, jedoch Wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht was uns der Tag bringt. Kurz nach dem Loch Ness in Glengarry passiert das was wir keinesfalls erleben wollten. Nach einer Baustelle mit Ampel fahren wir im Verkehr los, eher stocken und zäh in der Kolonne. Auf einmal leuchten alle Bremslichter an den vorderen Fahrzeugen und es geht sehr schnell. Nur ganz knapp kann Isi nicht mehr anhalten, touchiert das vordere Fahrzeug und legt Ihre Ducati auf die Seite ab. Der Aufprall war nicht heftig, jedoch reicht es das der Rahmen bricht und eine weiterfahrt mit der Monster nicht mehr möglich ist. Isi ist zum Glück nichts passiert, dennoch müssen wir mit 3 statt 4 Motorrädern weiter fahren. Nach langem Warten auf dem Abschleppwagen verteilen wir das Gepäck auf die restlichen Motorräder und setzen unsere Reise fort. Nach ca. 50 Kilometern machen wir halt und Essen Fish and Chips. Es ist bereits ca. 18.30 Uhr und wir haben noch über 300 Kilometer vor uns bis zu unserer Unterkunft. Wir beschliessen den Rest der Strecke auf der Autobahn zu fahren damit wir nicht mehr Zeit verlieren. Es ist nach 22.00 Uhr als wir in Wigton ankommen. Uns erwartet ein Bed and Breakfast und schon als wir das Haus betretten sind wir überwältigt. Ein wunderschönes Eigenheim, in liebe und handwerklichem Geschick umgebaut und einem separaten Trakt für die Gäste. Der Tag war anstrengend und alle fallen müde in Ihre Betten.
Tag 7
Hausmütterliches Breakfast während wir Feldhasen im Garten beobachten können. Über die Nacht hat es geregnet und die Motoräder sind Nass. Nach dem Verpacke heisst unser nächstes Ziel „Hardknottpass“. Wir freuen uns auf eine schöne Passstrasse die wir auch bald erreichen. Schon das Schild am Fusse des Passes lässt vermuten dass dies eine Herausforderung wird. Steigungen bis zu 30% und einer sehr engen Strasse fordern volle Konzentration. Bis zur Passhöhe brauchen wir neben Kupplung und erstem Gang keine weiteren Gänge. Bremsen ist nicht erlaubt, in dieser Steigung würde dies schnell zu einem Sturz führen.
Auf der Passhöhe machen wir nochmals Aufnahmen. Die Drohne kommt nicht zum Einsatz da ein sehr starker Wind weht. Unsere weiterfahrt wird noch durch einen anderen Motorradunfall verzögert. Es sieht nach einem gebrochenen Arm aus, dies blieb uns zum Glück erspart.
Nun heisst unser nächstes Ziel Hull und die Fähre nach Zeebrücken. Die Fahrt bis zum verladen verläuft eher unspektakulär, Lowlands halt.
Wie das verladen der Motorräder läuft wissen wir ja bereits und es funktioniert einwandfrei. Wir beobachten das ablegen der Fähre vom Deck aus und uns wird langsam bewusst das die Reise bald vorbei ist und jeder von uns am liebsten nochmals kehrt machen will um nochmals durch die Highlands zu fahren.
Tag 8
Wir verlassen schon bald die Fähre und fahren wieder durch Zeebrücken in Richtung Belgien und deutscher Grenze. Damit wir unseren Zeitplan einhalten können fahren wir über die Autobahn bis zum Treffpunkt. Dieser liegt wie schon auf dem Hinweg in Düren an einer Tankstelle. Um ca. 13.30 Uhr fahren wir an die Tankstelle und prompt steht der Bus mit Anhänger und unseren zwei Chauffeurinnen bereit zum verladen der Motorräder. Nach Begrüssung und tanken geht es mit Bus und Anhänger weiter zurück in die Heimat. Im Thurgau angekommen ist es uns nun tatsächlich bewusst…… wir sind zurück und unsere Reise ist schon zu ende.
Kommentare Crew:
Paddy:
Schottland die 2te.
Sehr zu empfehlen! War jetzt das zweite mal da, und würde sofort wieder gehen. Mit dem Motorrad unbedingt die Highlands und die Singletrackroads besuchen!
Joki:
Schottland kann ich jedem Biker nur empfehlen. Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit und konnten diese zusammen geniessen. Motorradreisen verbindet uns und schweisst uns zusammen.
Danke @ Crew J
Vevi:
Isi:
Lele:
Coco: